Letzter Post


Unterwegs auf Achse, zeitverschoben, in anderen Welten, neuen Ländern und alten Kontinenten. In der Ferne am Weilen aber nur kurz, um alsbald weiterzuziehen, uns nicht zu stark zu binden, um trotzdem hier und da etwas Alltag zu finden. Der Reisealltag ist nicht geregelt wie gewohnt und nicht genormt. Nicht zeitlich gleich und auch örtlich verschieden, verschoben, schon bald sind wir weitergeflogen. Oder gefahren, verfahren und versucht sie zu umgehen, die Gefahren. Manchmal hat es geklappt, manchmal wurden wir ertappt. Nicht alles war klug, was wir lebten, aber wir würden es wieder machen, die guten und die verwerflichen Sachen. Zu gut waren diese Dinge, die Freiheit dabei und das Glücklichsein.

Das Ende einer Partynacht im Sand, am Strand, barfuss und glücklich, der Beginn einer Wanderung im Dschungel, auf dem Auto ohne Rücklicht. Kalter Wind in einer Grossstadt, unbekannte Pfade, neues Essen, was für eine Wohltat. Im Himalaya, in der Wüste, in den Tropen, zu Fuss, im Flug, auf Gleisen, den ganzen Globus am Bereisen. Neue Wege, alter Tempel, nur wir mit dem Rucksack ohne all den Krempel. Tief eintauchen in neue Kulturen, neues ausprobieren und sie akzeptieren, die Fissuren. Die Wunden, die entstehen, will man das Leid in den ärmsten Teilen der Welt sehen. Darüber sprechen und sich integrieren, helfen, mitarbeiten und versuchen sich nicht zu verlieren. Gutes tun und nicht sicher sein, ob es hilft, ob es stört oder ob man einen gar nicht hört. Versuchen zu kämpfen, einen Unterschied zu machen und die Reissleine zu ziehen, wenn alles schiefläuft bei den geplanten Sachen. Neue Menschen treffen, Freunde finden, lieben lernen, sich verlieren in Situationen, um dann Abschied zu nehmen auf dem Weg zu neuen Stationen. Stationen im Leben, die sich wiederholen, oft nicht wie geplant und gedacht, sondern in einer neuen Form, die es anders macht. Abschied von bedingter Dauer, in der Hoffnung sich wiederzusehen, um gemeinsam die verschiedensten Wege weiterzugehen. Liebste Menschen nah und fern, die wir wiedersehen wollen, weil sonst das Herz bricht und wir es nicht wiederfinden, das Gleichgewicht. Neue Geschichten schreiben, zusammen verbleiben an den hübschen Orten ohne Alltagssorgen. Ankommen um weiterzugehen, um weiter zu reisen, zu reifen und nicht stecken zu bleiben in Schleifen. Im Alltag sein und ihn zu entwickeln, weiterzutreiben, nicht zu leiden ihn aber nicht zu meiden. Wir sind gespannt was kommt, was passiert, was geschieht und was wir machen, wo wir wohnen, arbeiten und mit wem wir lachen. Unendlich dankbar, dass wir machen konnten, was wir wollten. Glücklich so zu leben, nichts bereut und keinen Aufwand gescheut. Es war die Achterbahn unserer Leben, gegen nichts auf der Welt würden wir die hergeben. 

Dies ist der letzter Post nach zweieinhalb Jahren; bald sind wir zurück mit neuen Eindrücken, Erlebnissen und längeren Haaren. Liebsten Dank für euer Interesse an unseren Reisen, die Unterstützung der Projekte und fürs Wegweisen. Seid ihr noch nicht satt? Der Reisevortrag und Spendenanlass für Ecuador findet am 05.12.19 an der NMS in Bern statt. Zwischen 19:00 - 20:30 Uhr könnt ihr den Geschichten lauschen, euch in der Pause austauschen, am Schluss verweilen oder nach Hause rauschen. 
Reisevortrag & Spendenanlass für Ecuador 
Wann: 05.12.19 / 19:00 - 20:30 Uhr
Ort: Waisenhausplatz 29, NMS Bern
Anmeldung: Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung via WhatsApp, Facebook oder ecuador@one-world.li erwünscht.





























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