In Hülle und Fülle, bloss ohne Wellen (22.7.15 - 29.7.15)

Gelandet sind wir direkt aus dem Himalaya an den Strand von Negombo und da hatte es uns völlig fremd gewordene Dinge: freundliche Taxifahrer, schnelles bzw. überhaupt Internet, unglaublich frisches Essen, unaufdringliche Strandverkäufer, feinen Sandstrand und blaues Meer. Okey das ist ein bisschen unfair, der Himalaya hatte auch vieles davon und das Meer konnte man dort nun wirklich nicht erwarten.

In einer Nacht und Nebelaktion, es hatte weder noch, aber irgendwie passt der Ausdruck trotzdem, reisten wir von Negombo via Kandy nach Arugam Bay quer durch die ganze Insel. Der normale Tourist nimmt sich dafür ein paar Tage Zeit und schaut sich in Ruhe den weltberühmten buddhistischen Tempel mit der Zahnreliquie Buddhas an; wir hingegen erledigen das Ganze in 1.5 Tagen mit unheimlich viel Frust. Es ist eindeutig selbstverschuldet und bedarf keines Gejammers unsererseits. Nur kurz ein kleingewachsener Seufzer: Woher hätten wir wissen sollen, dass die Budgetunterkünfte in Kandy alle (die wir antrafen) sehr unfreundlich sind und die teuren ausgebucht? Wie gesagt, kein Anrecht auf mehr Geschmolle. Wir sahen den Tempel nur von aussen und waren keine 24 Stunden im touristischen Hochland.



Heute sitzen wir an der sonnigen Ostküste Sri Lankas in Arugam Bay, schlürfen abwechslungsweise Lassis und Shakes, mieten Roller für Safaris, borgen Surfbretter um auf dem Wasser zu liegen, rennen ins Wasser weil der Sand so heiss ist, tanzen mit den Singhalesen auf Partys und essen jeden Tag in einem neuen Restaurant, das noch besser ist als jenes am Vortag. Zugegeben Surfbretter sollten nicht als Schlafunterlage dienen, aber sonst könnte es uns nicht besser gehen.








Mit dem eigenen Roller lässt sich sehr einfach die Umgebung von Arugam Bay, einer touristisch stark entwickelten Bucht in einer muslimisch-konservativen Gegend, mit ihren Nationalparks erkunden. Zwar darf man sie nicht durchstreifen und erhält den Zutritt nur via vorgebuchte Ganztagestouren mit Jeeps, da alles andere zu gefährlich sei. Dennoch ist es gestattet an deren Grenzgebiete zu fahren und zu beobachten, was sich dort so rumtreibt. Auf Sri Lanka muss man die Tiere nicht wirklich suchen, da sie genauso wie all das gute Essen und die angenehm lauen Nächte in Hülle und Fülle vorhanden sind. Was wir gefunden haben könnt ihr auf den Bildern selbst entdecken.




Morgen reisen wir nochmals ins Hochland zu einer ehemaligen Hillstation der Engländer, mit welchen wir in Burma und Indien bisher nur gute Erfahrungen gemacht haben. Und obwohl es sich tatsächlich so anfühlt, als würden wir wieder für ein Jahr reisen, sind unsere Urlaubstage gezählt und bald geht’s wieder ab nach Hause.

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