Vancouver zeigt sich uns auch beim dritten Besuch von seiner sonnigsten und wärmsten Seite und diesmal sind wir empfänglich dafür: Der Schnee liegt hinter uns, die
Blumen dürfen spriessen, ihr Duft die Luft versüssen.
Blumen dürfen spriessen, ihr Duft die Luft versüssen.
Vor dem (vor)letzten Landeswechsel haben wir noch zwei Verpflichtungen nachzukommen: Shoppen, unter anderem für Nik, den Gewinner des grossen Gewinnspiels und eine Tätowierung für Janina. Gesagt, getan und ausserdem Craig, einen ausgewanderten Australier und Mitglied des Facial Hair Club Vancouver kennengelernt. Damit ist der letzte kanadische Abend bei Bärten und Bingo geritzt.
Von nun an reisen wir duch die Staaten von Seattle bis New York in den Sommer. Letzere Destination geniesst grosse Vorschusslorbeeren und zu erstgenannter fällt uns nur Sleepless in Seattle und das Gesicht von Meg Ryan ein, was mit der Stadt an sich vermutlich wenig zu tun hat. Doch bereits 15min. nach unserer Ankunft in der Hafenstadt, entdecken wir (Benj entdeckt, Janina schlägt zu) den in Kanada, in der passenden Grösse ausverkauften roten Schnabelschuh, welcher nur ein gutes Omen für den Aufenthalt hier sein kann.
Im Turtoise Hostel werden wir mit offenen Armen empfangen und auf all die netten Dienstleistungen wie komplementärem Frühstück (anders als in Australien ist damit nicht bloss weisses Gummibrot mit glibbrigem Zuckereaufstrich und Pulverkaffee gemeint), sowie Abendessen an drei Tagen der Woche, kostenlosen Stadtouren und gratis Computerzugang hingewiesen. Tagsüber erkunden wir die Secondhandläden, Kaugummiwand und den verwinkelten Marktplatz mit Hippieklamotten, Hollywooddrehbüchern und Hausmannskost. In den Strassen fallen auf den ersten Blick die Unmengen an obdachlosen Bettler auf und der Geruch von Marihuana steigt in die Nase. Diesmal nehmen wir, anders als beim Wechsel Delhi-Perth, bestimmt nicht den Kontrast zu Vancouver, der Stadt mit den meisten Obdachlosen in BC, der dauerbekifften Provinz Kanadas, wahr. Am Abend wird unsere Perzeption Seattles vom trockenen und schrägen Komiker Matt Mcclowry mit authistischer Spektrumsstörung (Asperger Syndrom) bestätigt. Er nimmt nicht nur Amerikas dicke Bewohner, Junkies und Schwarze auf die Schippe, sondern witzelte auch über seine Krankheit, die ihm im Kindesalter nichts als Hohn einbrachte, weil seine Schulkameraden dachten, er sei ein Ass-Burger. Mit einem Lachen auf dem Gesicht verlassen wir etwas zu früh das unerwartet entdeckte Juwel oder präziser den ungeschliffenen Diamant.
In Everett, einer kleinen Stadt nördlich von Seattle, in der wir Norbert, kurz Norbi, abholen, wird unsere Vermutung von einem ami Pärchen aus der Gegend bestätigt; unbedingt sollen wir den Nationalpark der Olympic Peninsula besuchen. Auf Norbis Rädern getragen, gleiten wir durch Aberdeen in den einzigen Regenwald von Washington. Für all unsere nicht-Geographen-Freunde: Ja, offenbar gibt es gemässigten und nicht bloss tropischen Regenwald. Von der Bezeichnung lässt sich nur auf das intensive Grün und nicht auf das Wetter schliessen. Mit Norbert geniessen wir amerikanischen Luxus bei mildem Frühlingswetter in wilder Natur.
Für alle Insider: Es hat wieder begonnen!
Oh, da bekäme unser VWBus direkt Minderwertigkeitskomplexe, wenn er Norbert sähe!!!So ein Campingplatz am Wasser...sieht megaschön aus!
AntwortenLöschen@Janina: mit diesen Schuhen bist du nun definitiv wieder "zurück in der Zivilisation"; sehen cool aus:-)
Geniesst die letzten Reisewochen!
Herzlich
MaRu
juhuuui, fröimi ufs gschänk :-)
AntwortenLöschentönt wie immer super bi öich!!!
gniessets!!! klausi
Liebe Janina, lieber Benjamin
AntwortenLöschenWie immer haben wir auch diesen Reisebericht mit Spannung gelesen! Es freut uns sehr, dass ihr seit unserem letzten Kommentar wiederum viele interessante Erlebnisse geniessen und manch kostbare Begegnung machen durftet!
Für die Reise quer durch die USA erhoffen wir für euch noch viele weitere Highlights in jeder Beziehung!
Nun aber wünschen wir euch von ganzem Herzen frohe Ostertage im Land der unbegrenzten Möglichkeiten und dass ihr die versteckten bunten Eier allesamt findet! ;-)
Bleibt gesund und froh! :-)
Herzliche Grüsse
Regula und Martin