Obwohl wir nur einen Tag in Pune eingeplant haben, bleiben wir zwei, da der Zug schon (wie so oft) ausgebucht ist. Die Express- und Nachtzüge sind in Indien meist Monate im Voraus reserviert, was dazu führt, dass Touristen nur sogenannte Tatkal-Tickets ergattern können. Hier handelt es sich um 10% aller Tickets, die zurückgehalten und gegen einen Aufpreis, maximal zwei Tage vor Abfahrt, buchbar werden. In Pune beziehen wir für 9.- ein Zimmer, welchem man den niedrigen Preis ansieht. Dem Besuch des Marktes und des Gefängnisses in welchem Ghandi und seine Frau festgehalten wurden, lassen wir in einem Fitnesscenter eine kostenlose Fitnesseinheit folgen, bei welcher wir für Gruppenfotos posieren, vom Besitzer mit indischen Sweets beschenkt und für einen Ausflug am nächsten Tag eingeladen werden. Letzteren müssen wir leider absagen.
|
Neun-Franken-Unterkunft in Pune |
|
Markt in Pune |
|
Gemüsemarkt in Pune |
|
Markt in Pune |
|
Altstadt in Pune |
Am Nachmittag, mit nur einer halben Stunde Verspätung, fährt unser Nachtzug in Pune los und wir befinden uns in einem Sechserabteil, inmitten sehr hilfsbereiter indischer Familien. Klammerbemerkung zu indischer Hilfsbereitschaft: Wenn man von sich aus auf Inder zugeht und um Hilfe bittet, sind sie selten um eine Antwort verlegen und helfen gerne. Wenn man aber ohne zu fragen, Hilfe angeboten bekommt, laufen wir mittlerweile einfach weiter, weil zum Schluss des Gesprächs die Person immer etwas verkaufen will.
Um 20:00 Uhr wird so viel leckeres Essen aufgetischt, dass nicht einmal Benj alles essen kann. Dazwischen wird Eis, Chai, Wasser, Tomatensuppe und vieles mehr von den lautstarken, durch den Gang hetzenden Verkäufer angepriesen. Als wir uns um 23 Uhr Schlafen legen, ist auch der letzte Verkäufer verschwunden und alles ist erstaunlich leise.
|
Frühstück im Nachtzug (5:45 Uhr) |
Um 6:00 Uhr sind wir in Margao angekommen und fahren mit Taxi bzw. Bus nach Palolem, einer der Strände Goas. Schon nach dem Einchecken ist für uns klar, dass wir hier nicht mehr als eine Nacht verbringen. Der 200 Meter lange Fussmarsch zum Strand ist ein Spiessrutenlauf bei dem man den "hello my friend", "yes, we have shirts" (habe doch gar nicht gefragt), "Taxi, Taxi" und den weniger aufdringlichen Kühen ausweichen. Am Strand gibt's dann keine Taxis mehr, dafür "boattrip", "marihuana", "yes, we have free rooms" (habe wieder nicht gefragt!) und eine Unmenge an indischen, russischen und französischen Touristen. Ach ja und dann sind da noch die hängengebliebene, kaputt aussehenden Westler, die wohl schon ein paar Jahre zu viel hier leben. Alles ist vollgestopft, schäbig und den Strand sieht man zwischen all den Menschen fast gar nicht.
|
Strand in Palolem |
Wir alten Hedonisten machen das Beste aus der Situation und frönen Speis und Trank. Dem Italiener lassen wir zwei Cocktailbars folgen, um am Schluss bei der Silence Party bis in die frühen Morgenstunden das Tanzbein zu schwingen. An einer Silence Party trägt jeder Besucher Kopfhörer, auf welchen man via Bluetooth den Live-DJ hört, der vorne auf der Bühne auflegt. Wenn man die Kopfhörer ablegt, ist es trotz mehreren hundert Besuchern leise, weil keine Musik läuft, was ein sehr lustiges Erlebnis ist. Der Grund der Silence Party liegt darin, dass an den Stränden von Goa ab 22 Uhr keine laute Musik mehr gespielt werden darf.
|
Strand in Agonda |
|
Swissness at the Beach |
|
Suche den Benj in seiner Unterkunft |
Ihr Lieben Beide
AntwortenLöschenHabe den Benj in seiner Unterkunft gefunden!
Also die Bilder sind wieder sehr eindrücklich...auch das erste!!!(Puh, das ist aber schon recht hässlich; da lässt man das Händewaschen wohl grad lieber sein.
Danke einmal mehr für eure Berichte!!
Von meinem Schreibtisch aus schaue ich Richtung Saxeten und sehe den Schnee liegen; es hat grad so bis zur Mühle gereicht.
So schicke ich euch ein paar kalte, frische Brisen aus den Bergen:-)
Herzlich
MaRu
hab benj gefunden ;-)
AntwortenLöschendanke und liebi grüess us dr arschchalte schwiiz ;-)
klausi mausi